Das Kleine Nachtpfauenauge schlüpft

Das Kleine Nachtpfauenauge gehört bei uns zu den schönsten und größten Schmetterlingen und steht kurz davor, aus seinen Kokons zu schlüpfen. Ein Schauspiel, das jedes Jahr aufs Neue viele Besucherinnen und Besucher ins Schulbiologiezentrum anlockt und Jung wie Alt fasziniert.

Das Kleine Nachtpfauenauge gehört bei uns zu den schönsten und größten Schmetterlingen.

Das Schulbiologiezentrum bietet im Botanischen Garten in diesem Jahr wieder zwei Sonderöffnungstermine an, zu denen alle Besucherinnen und Besucher das Schlüpfen der Schmetterlinge miterleben und sich über die Biologie der Kleinen Nachtpfauenaugen informieren können. An zwei Sonntagen, dem 14. und 21. April, ist dies von jeweils 11 bis 14 Uhr möglich. Treffpunkt ist vor dem Kakteenhaus im Botanischen Garten.

Kombinieren kann man den Besuch mit einem Spaziergang durch den Botanischen Garten, denn inzwischen blühen dort viele Blumenzwiebeln und erste Bäume und Sträucher.

Ohne Hilfe der Schüler fast nicht möglich

Schon seit vielen Jahren zieht das Schulbiologiezentrum die Tiere im Botanischen Garten heran, um Schulkindern den Lebensrhythmus dieses einheimischen Nachtfalters hautnah vermitteln zu können. Alljährlich werden junge Raupen an viele begeisterte Kinder der Region verteilt. Sie füttern die Tiere dann in den nächsten zwei Monaten eigenverantwortlich mit den Blättern der Futterpflanze wie etwa Apfel oder Weide und pflegen sie. So kann die Entwicklung des Kleinen Nachtpfauenauges über mehrere Raupenstadien bis zum Einspinnen in den Kokon gut beobachtet werden. 

Anschließend werden die Kokons zur artgerechten Lagerung und Überwinterung an das Schulbiologiezentrum zurückgegeben. Der wundersame Umwandlungsprozess von der Raupe über die Puppe zum Schmetterling, die Metamorphose, geschieht anschließend gut geschützt und im Verborgenen der Kokons.

Nach erfolgter Paarung geht der Kreislauf wieder von vorne los: Der Entwicklungszyklus vom Ablegen der Eier, Schlüpfen und Aufzucht der Raupen, Verpuppung im Kokon, Überwinterung bis zum Schlupf des Schmetterlings erstreckt sich über den Zeitraum von einem Jahr. Aufgrund der langen Erfahrung kann inzwischen sehr exakt vorausgesagt werden, wann die Schmetterlinge mit dem Schlüpfen beginnen. Dies ist meist ab Mitte April der Fall.

Hintergrund

Das Schulbiologiezentrum ist Mitglied beim Netzwerk „BioLeKa“, in dem biologische Lernorte aus der Region Kassel vereint sind. „Lernen in der Natur und aus der Natur“ ist das Motto, unter dem bei BioLeKa die verschiedensten Gruppen spannende Lernangebote für die 140 Schulen der Region machen und damit die Umsetzung zentraler Unterrichtsinhalte zur Umwelt- und Naturbildung praktisch unterstützen.