Querung der Karlsaue jetzt per Fahrrad möglich

Hessen Kassel Heritage und Stadt Kassel geben grünes Licht für die Durchfahrt zwischen Menzelstraße und Auedamm

Start für die Radquerung der Karlsaue mit (vorn links) Staatsminister Timon Gremmels, hkh-Direktor Martin Eberle, Oberbürgermeister Sven Schoeller sowie Susanne Zinke vom ADFC..

Bisher war Fahrradfahren in der Kasseler Karlsaue nicht erlaubt – lediglich auf dem Herkules-Wartburg-Radweg durfte geradelt werden. Nun haben Hessen Kassel Heritage (HKH) und die Stadt Kassel mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur eine Fahrradquerung auf einer ausgewiesenen Route zwischen Menzelstraße und Auedamm auf Höhe des Auebads eingerichtet. Das gaben Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels, Kassels Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller und Prof. Dr. Martin Eberle, Direktor von Hessen Kassel Heritage, bei einem Termin vor Ort bekannt. Mit der neu freigegebenen Route ist eine weitere wichtige Verbindung innerhalb der Aue geschaffen worden.

Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller: „Eine legale Radquerung durch die Aue ist seit vielen Jahren ein nachvollziehbarer Wunsch der radfahrenden Kasseler Bevölkerung gewesen, der eine intensive Abstimmung und Abwägung mit den Belangen der Parknutzung erforderlich macht. Deshalb freut es mich besonders, dass in konstruktiven Gesprächen, die seit vergangenem Herbst auf Initiative der Stadt Kassel mit Hessen Kassel Heritage geführt wurden, nunmehr eine Lösung gefunden werden konnte. Die neue Verbindung macht kilometerlange Umwege überflüssig und trägt so zur Attraktivität des Radverkehrs bei - für Berufstätige, Schülerinnen und Schüler wie für Freizeitradelnde.“

Grundlage der Vereinbarung ist ein Nachtrag zu einem bestehenden Vertrag zwischen Hessen Kassel Heritage und der Stadt Kassel. Darin einigen sich die Seiten neben der neuen Streckenführung vor allem über die organisatorischen Details: Die Stadt verpflichtet sich, die Verkehrszeichen zu beschaffen und zu unterhalten. Für die Bodenmarkierungen in der Karlsaue ist Hessen Kassel Heritage verantwortlich, wobei die Erstfinanzierung ebenfalls von der Stadt übernommen wird. Das Land Hessen und die Stadt Kassel bitten um gegenseitige Rücksichtnahme aller Menschen, die auf dem Rad oder zu Fuß in der Karlsaue unterwegs sind. Die Einhaltung der Regeln wird durch Kontrollen sichergestellt.

2000 Unterschriften

Bei der offiziellen Eröffnung am 11. April vertreten war auch der Allgemeine Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Kassel Stadt und Land. Dessen Koordinatorin Susanne Zinke sagte, dass es den Termin "ohne den ADFC und die Schieb-Demo im letzten Jahr und die 2000 Unterschriften für die Petition an den Hessischen Landtag" wohl nicht gegeben hätte.